FWG stellt klar: Kostenfreie Kurzparkplätze bleiben auch bei COC-Betrieb

Die Freie Wählergemeinschaft Rietberg (FWG) greift in einer Pressemitteilung einige Aussagen auf, die derzeit von Kritikern und Gegnern eines COC öffentlich, z.B. in Form von Leserbriefen oder in sozialen Medien vorgebracht werden. Den Freien Wählern geht es um Aufklärung und Klarstellung verschiedener Behauptungen. 

Es ist mehrfach von der Verwaltung – auch in Bürgerversammlungen – kommuniziert worden, dass es in Rietberg auch mit einem COC im Innenstadtbereich kostenfreie Kurzzeitparkplätze geben wird. Dies gilt insbesondere für den Südtorbereich und für die Rathausstraße. Dafür wird sich die FWG auch einsetzen.
Wer beispielsweise am letzten Wochenende den Parkplatz am Schulzentrum betrachtet hat, der weiß, dass es in Rietberg an dieser Stelle bereits ein Parkproblem gibt. Der Parkplatz war übervoll – und es gab keine Großveranstaltung in der Cultura oder im Park. Es war lediglich schönes Wetter und das Freibad hatte geöffnet. Wer, wie die Bürgerinitiative, die Kosten eines Parkdecks am Schulzentrum in die COC-Planungen mit einrechnet, der verkennt den bereits herrschenden Parkdruck. Die Freien Wähler setzen sich für deutlich mehr Parkraum am Schulzentrum ein – egal, ob das COC kommt oder nicht.
Die Kanalisation der Heinrich-Kuper-Straße muss dringend saniert werden. Diese Maßnahme wird von der Bürgerinitiative ebenfalls in die Kosten für ein COC mit eingerechnet. Doch eine Sanierung der Heinrich-Kuper-Straße wird es auch ohne COC geben müssen.
Selbstverständlich wird der Straßenkarneval auch mit einem COC künftig in gewohntem Umfeld der Innenstadt stattfinden können.
Dass der Verkehr mit einem COC zunehmen wird und einige Straßen stärker belastet werden, ist unbestritten. Doch es bleibt festzuhalten, dass die in einem bestehenden Verkehrsgutachten prognostizierten Verkehrsbewegungen aber auf allen Straßen noch unter den gesetzlichen Bestimmungen liegen. Gleichwohl muss am vorliegenden Verkehrskonzept noch weiter gearbeitet werden, um Verkehrsströme, z.B. mit Parkleitsystemen, möglichst verträglich lenken zu können.
Der Wunsch nach nachhaltigen Geschäftsmodellen und einem verträglich-nachhaltigen Gewerbeangebot, den Kritiker eines Outlet-Modells anführen, ist verständlich und wird von den Freien Wählern auch nachvollzogen. Doch gab es in den letzten Jahren ganz allgemein leider nur eine überaus niedrige Nachfrage und Bereitschaft von Einzelhändlern, überhaupt an der Rathausstraße ein Gewerbe aufzumachen. Auch Betreiber nachhaltiger Geschäftsmodelle rechnen nach wirtschaftlichen Maßstäben. Fehlt die potenzielle Kundschaft und ist die Kundenfrequenz zu niedrig, werden sich auch keine Geschäfte ansiedeln. Mit einem COC und Handel an den Eckpunkten der Rathausstraße kommen Menschen und potenzielle Kunden nach Rietberg. So kann weiterer, z.B. auch nachhaltiger Handel, in den kleinen Gewerbeflächen an der Rathausstraße entstehen. Auch heimische, bestehende Geschäfte können durchaus vom zusätzlichen Handel und der größeren Kundendichte profitieren.